Tolya Glaukos.
Zufallsforschung.
Zufallsmessverfahren.
Random Research.
BASICS:

Larmonita basis Duo. Die Träne der Erinnerung
Eine neue Prozedur. Juni 2.009


Larmonita ist der Name meiner neuen Methode (oder Prozedur) der Zufallsanalyse. Angefügt werden kann die nähere Beschreibung der Methode in dem Zusatz wie b2, der für basis Duo oder basis 2 steht. Dieser Zusatz definiert das bei der Prozedur verwendete Stellenwertsystem - anstelle des dualen b2-Modus wären also auch Hexadezimal (b16 - das dekadische System mit der Grundzahl 16), Duodezimal (b12, Dezimal (b10), Oktal (b8), Ternär (b3) oder auch vollends kurios klingende Systeme wie Sexagesimal (b60) möglich.

Bevor ich die einzelnen Module dieser Analysemethode vorstelle, möchte ich kurz auf den Namen des neuen Tools reflektieren: Im Begriff Larmonita werden Larme, die Träne (französisch), Monita, die Erinnerung (lateinisch) und auch, zumindest als phonetischer Anklang am Ende, die Iteration miteinander verschmolzen. Nun lässt sich unter Larme, ins Deutsche übersetzt, neben der wörtlichen Übersetzung als Träne auch noch der Edelstein assoziieren - ein gewünschter Anklang. In Verbindung zu Monita entsteht daraus somit der Edelstein des Gedächtnisses: Larmonita ist das funkelnde Gedächtnis, das aus einer bestehenden Zahlenfolge Prognosen zu deren weiterer Entwicklung anstellt.

Konzipiert wurde die Larmonita-Prozedur für die Messung von Zufälligkeitsreihen. Da man auch anno 2.009 noch immer davon ausgeht, dass bei idealen Zufallsreihen die einzelnen Ereignisse voneinander unabhängig sind, beschäftigte mich die Frage, wie eine ideale Zufallsreihe beschaffen sein müsste, um tatsächlich als ideal gelten zu dürfen.
Denn obgleich auch Zahlenfolgen wie Pi oder Phi zufällig wirken, sind diese Irrationalzahlen keine klassisch-zufälligen Zahlen. Es gibt eine Berechnungsweise, mit der sie zu 100 Prozent vorhersagbar sind - sie erscheinen nur dem, der die Berechnungsweise (Prozedur) nicht kennt, als extrem zufällig und damit unvorhersagbar. Hat man aber erkannt, nach welcher Prozedur die Zahlen berechnet wurden, kann man sie eigenständig lösen. Oder, anders gesagt: dechiffrieren.

Irrationalzahlen sind also nur scheinbare Zufallsreihen. Da diese Reihen auf uns aber wie ideale Zufallsreihen wirken, muss die Frage erlaubt sein, wie sicher wir uns sein können, dass nicht auch die als ideal geltenden anderen Zufallsreihen wie etwa durchs Roulettespiel erzeugten Zahlenreihen nur scheinbare Zufallsreihen sind? Gewiss gelingt es derzeit keinem, z. B. beim Würfelspiel wie bei Pi oder Phi eine absolute Voraussagewahrscheinlichkeit zu garantieren, aber es wäre schon mehr als nur eindrucksvoll, würde man 10 Prozent über der bloßen Ratewahrscheinlichkeit liegen.

Wenn man nun im Falle von Pi oder Phi versuchen müsste, mit den Methoden eines Dekodierers die Anweisung (Prozedur) zu ermitteln, um die scheinbar zufällige Zahlenfolge zu dechiffrieren, so spricht nichts dagegen, ähnliche Dechiffrierkünste auf die als ideal geltenden Zufallsreihen anzuwenden, die wir aus der Natur heraus gewinnen. Vielleicht kann man auch Roulettekessel oder Dioden (die man für Onlinespiele verwendet) dekodieren? Oder zumindest im totalen Rauschen eine Kontur ausmachen?

Gibt es schon erfolgreiche Dekodierkünstler oder Analysetools? Offenbar nicht. Die Auszahlungsquoten an Roulette-Tischen in Casinos lassen annehmen, dass die Quote nach wie vor stimmt: würden die Profispieler mit ihren Methoden diese Zufallsreihen tatsächlich mit neuer Software knacken und aus ihrem Einsatz permanent 110 Prozent Gewinn abschöpfen, müssten die Casinobetreiber die Auszahlungsquoten bald an diese neuen Hilfsmittel anpassen, um weiter erfolgreich wirtschaften zu können.

Man könnte daraus folgern: Die Auszahlungsquoten sind der Beweis dafür, dass es keine Methode gibt, den Zufall zu bannen. Man könnte aber auch annehmen: Es hat noch keiner eine überzeugende Methode gefunden (oder wenn er sie gefunden hat, hat er sie nicht publiziert).

Die daraus resultierende philosophisch-logische Frage ist im übrigen eine grundsätzliche: Sind Roulettekessel oder Dioden wirklich in der Lage, eine ideale Zufallsreihe zu erzeugen? Eine, bei der jedes neue Ereignis völlig unabhängig von den vorangegangenen Ereignissen stattfindet? Ist überhaupt in unserem Universum eine Erzeugung von in Zahlen ausgedrückten Ereignisfolgen möglich, die gänzlich musterlos ist, also sich aus allen nur erdenklichen Perspektiven als total verrauscht erweist?

Intuitiv habe ich seit jeher gegen diese These rebelliert: weil sie mir unlogisch erschien. Zwischen allen Dingen bestehen Zusammenhänge, schon die Versuchsanordnung Roulettekessel selbst ist ein Abhängigkeiten-Erzeuger. Wenn der Würfel aus meiner Hand fällt, dann steht schon fest, auf welcher Fläche liegend er zur Ruhe kommen wird: sein weiterer Weg ist determiniert. Dass es keine adäquate Möglichkeit gibt, das Resultat vorherzusagen, steht auf einem anderen Blatt - wir scheitern nur an der Komplexität dieses Vorgangs. Ebenso verhält es sich mit dem Roulettekessel. Und wie bei den Irrationalzahlen mag es auch bei dem Kessel eine innere Drift weg vom puren Zufall zur Struktur hin geben.

Meine These lautet wie folgt: Innerhalb jeder uns als zufällig erscheinenden Reihe gibt es fraktale Wahrscheinlichkeiten - oftmals mögen sie nur kleine, unauffällige Abweichungen sein, aber wenn man die richtigen Fragen an die Reihe stellt, wird man ein Schema darin erkennen können. Selbst wenn die Häufigkeiten einzelner Ereignisse summativ den Zufallsanfordernissen entsprechen, besteht doch ein Zusammenhang gewissermaßen querliegend.
Aus einer anderen Perspektive, ja man könnte flapsig sagen, wie aus einer anderen Dimension betrachtet, erscheint die lineare Struktur auf einmal fraktalhaft gezackt.